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1259. Mai 15. Breslau.

18. Kal. Jun.

Herz. Heinrich gestattet dem Vincenzstifte, dessen Gut Lossina (Lossen bei Trebnitz) zu deutschem Rechte auszusetzen, wie die Dörfer um Neumarkt oder die andern deutschen Dörfer des Klosters zur Zeit seines Vaters und Grossvaters locirt worden sind, unter Befreiung von allen polnischen Lasten und der Gerichtsbarkeit der Kastellane, doch unter Vorbehalt der Kapitalsachen, von denen 2 Pfennige dem Herzoge, der 3te dem Kloster zusteht. Nur auf eine mit dem Ringe des Herz. besiegelte Ladung haben die Bewohner zu erscheinen und nach deutschem Rechte sich zu verantworten. Concessimus etiam, ut nullos nuncios vel legatos recipiant seu venatores nostros vel ductores canum sive aucupes nostros et falconem non custodiant nec falconarios recipiant, sive venatores castorum nec castorem solvant nec conductum militibus seu aliis prestent sive sirdniconibus (vgl. Tzschoppe und Stenzel 68), podvorove, strosam, stan non solvant, ad presecas i. e. ad edificanda castra non procedant, povos non ducant ausser zu Kriegszügen, wo es in den deutschen Dörfern Gebrauch ist, sie sollen auch eine freie Schenke haben und von der Hufe dem Herzog 1 Mass (Scheffel) Weizen und 1 Hafer entrichten. Ausgef. durch den Dom. Otto.

O. Z.


Or. m. d. S. des Herz. u. dem Herzogs Wladislaw als Propst von Wischehrad und Kanzler P.-A. Vincenzst. 72. Die Datumsbezeichnung erscheint merkwürdig, da der XVIII. Kal. der Idustag wäre, doch steht die Zahl deutlich so da, ebenso in dieser Urk. wie in der an demselben Tage ausgestellten unter No. 1025. Es soll vielleicht in beiden Fällen Kal. Jul. heissen.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.